Marokkoreise Pfingsten 2019

MARRAKESCH UND TREKKING IM M'GOUNMASSIV

Am Pfingstsonntag sind wir von München über Frankfurt nach Marrakesch geflogen. Vom modernen Flughafen wurden wir vom Hotel abgeholt, erst per Auto in wenigen Minuten zur Altstadt und dann zu Fuß dem Gepäckträger mit seinem Karren folgend durch enge Gassen zum Riad Sherazade. Am späten Nachmittag erkundeten wir dann noch die Medina.

Nach gutem Frühstück auf der Dachterrasse des Riads, wo wir auch gestern zu Abend gegessen hatten, war der erste Programmpunkt am Montag der Bahia Palast.

Durch die Souks sind wir dann zum Haus der Photographie spaziert. Nach Betrachten der Ausstellung rasteten wir im Cafe auf dem Dach des Hauses mit Blick bis zum Hohen Atlas.

Dann ging es wieder durch das Gassengewirr zu den Secret gardens, einem herrlichen Garten, in dem wir die Ruhe genossen. 

Zu Abend haben wir in einem schicken Restaurant in einem Innenhof unter Orangenbäumen gegessen. 

Am Dienstag hatten wir einen Bustransfer über 240km in den Hohen Atlas ins Aït Bouguemez. Mit einem Mittagsstop in Azilal dauerte die Fahrt von 9:15 bis etwa 16 Uhr. Im Kasbah M" Gmoun haben ein nobles Quatier.

Vor dem Abendessen,  welches unser Koch, welcher die morgen beginnende Zelttour bekocht, zubereitete führte uns Jassin, unser Bergführer durch die Apfelplantagen und hinauf zum Agadir.

Am Mittwoch begann das Zelttrekking.  Unser Gepäck, Zelte, Matten, Küche und Lebensmittel wurden auf sechs Mulis verladen. So wanderten wir mit Tagesgepäck durch das "Tal der Glücklichen" nach Agouti, wo wir zum Tee bei den Eltern unseres Guides eingeladen wurden. Nach der Teepause wanderten wir in ein Seitental nach Arousse, wo unsere Manschaft uns an einem schattigen Plätzchen ein Mittag bereitete. Gut gestärkt stiegen wir das Tal dann hinauf. Oberhalb einer Alm auf ca. 2400m war unser erstes Lager.

Der zweite Wandertag führte uns nach einem gutem Frühstück im Messezelt bis auf ca. 3400m Höhe auf den Pass Tizi n Agouri und dann hinunter auf die etwa 2900m hohe Hochebene Tarkeddit. Unser Lager war bereits bei unserer Ankunft aufgebaut und ein Mittag wartete auf uns. Am Nachmittag war es bald bewölkt, dann waren wir im Nebel, es gingen Regen und Hagelschauer nieder. Auch im Messezelt wurde es kühl. Aber ein gutes Abendessen wärmte uns wieder auf.

Der Freitag war der Gipfeltag. Um 4:45 klingelte mein Wecker und als ich mein Zelt öffnete, bemerkte ich dass das Außenzelt vereist war. Der Himmel war sternenklar. Nachdem Frühstück im Küchenzelt brach Jassin in der anbrechenden Dämmerung mit sechs von uns auf. In ruhigen Schritt stiegen wir südwärts zum M'Goungrat auf, welchen wir nach etwa vier Stunden erreichten.  Nach einer weiteren Stunde über den breiten Grat erreichte die Gruppe den Hauptgipfel des M'Goun (4071m). Da es sehr windig war stiegen wir bald über steile Geröllfelder nordwärts ins Oulilimittal hinab. Im Schatten der Felsen der oberen Schlucht verzehrten wir unsere Lunchpakete. Nach gut zehn Stunden erreichten wir das nächste Lager.

Am Samstag durften wir ausschlafen und starteten erst gegen neun das Tal weiter hinunter zu wandern. Dabei passierten wir ein paar Normadenbehausungen. Schon gegen Mittag erreichten wir das nächste Lager am Eingang eines Seitentals. Am Nachmittag spazierte ich mit Thomas das Seitental zu einer starken Karstquelle hinauf.

Am Sonntag startete unsere Wanderung mit dem kurzen Aufstieg zu einem Pass hinüber ins M'Gountal. Das noch auf gut 2000m Meereshöhe gelegene Tal ist bereits landwirtschaftlich genutzt und wir passierten auf dem Weg durchs Tal mehrere Dörfer. In einem machten wir zu Mittag Rast in einer Gite, wo uns unsere Crew bekochte. Das Nachtlager lag dann am Beginn der großen Schlucht und wir mussten schon durchs Wasser um zu ihm zu gelangen.  Wir nutzen den Fluß vor dem Abendessen noch zum Baden.

Am Montag wanderten wir in Sandalen, denn es ging durch die große Schlucht des M'Gounflußes und deshalb viel durch knietiefes Wasser. Die Schlucht ist sehr beeindruckend und schön. Hinter der engsten Klamm machten wir an einer Gite Mittag. Am Nachmittag erreichten wir wieder Berberdörfer und unser letztes Zeltlager lag an einem Gehöft am Rand eines solchen.

Der letzte Wandertag führte uns wieder viel durch Wasser das M'Gountal hinab. Wir passierten einige Berberdörfer mit ihren Feldern, aber durchwanderten auch weitere Schluchten.  Der Nachmittag wurde recht heiß und wir waren froh nach gut 20km unser Ziel in Bou Tharar zu erreichen.  Im Hotel Awayou kamen wir gut unter. Unsere Küchenmannschaft versorgte uns auch im Hotel.

Am Mittwoch ging es per Bus nach Marrakesch zurück.  An der Strasse der Kasbahs besichtigten wir eine Kasbah und die Mittagsrast war bei der Abfahrt vom Pass über den Hohen Atlas in einem schönen Gartenrestaurant. Auf dem Markt im gleichen Dorf kauften wir noch Dattel, Feige und Nüsse.

Gegen sechs erreichten wir unser Hotel in Marrakesch. 

Am Vormittag unseres Rückflugtages besuchten Andrea, Rudi und ich die Tombeaux Saadiens. Wir brauchten etwas den versteckten Eingang zu diesen fantastischen Königsgräbern zu finden, aber die Mühe lohnte sich. Danach relaxten wir noch auf der Dachterrasse unseres Hotels bis wir um 13 Uhr zum Flughafen abgeholt wurden.