Osterskireise durchs norwegische Fjell

Im Herzen Trollheimens
Im Herzen Trollheimens

Am 24. März flogen wir nach Oslo und nach einer Nacht im Hotel Byporten nahmen wir den Morgenzug in Richtung Trondheim bis Oppdal. Gegen 13 Uhr starteten wir am dortigen Bahnhof die Tour. Nach 20 Minuten durch das Städtchen erreichten wir die Loipe, welche uns in 22km zur Gjevilvasshytta brachte. Gegen 17: 30 erreichten wir diese gemütliche Hütte, die erste Ecke des Trekanten. 

Am Montagmorgen teilte uns Arthur mit, dass er auf der Hütte auf unsere Rückkunft in zwei Tagen warten würde, weil er Knieprobleme habe. So stiegen wir nur zu viert bei bestem Wetter und guter Spur das Gjørdøldalen hinauf. Nach der Passhöhe mussten wir den Minnidalsglupen queren und am Hang nordwärts ins Gammelsæterdalen wechseln. Durch dieses ging es zügig hinunter zur Jodalshytta, die wir nach 22km und ca. 500 Höhenmeter auf und ab gegen 15:30 erreichten.

Der nächste Tag begrüßte und wieder mit wolkenlosen Himmel, aber auch mit viel Wind. Von der Hütte (740m) querten wir die Hochfläche ehe wir ca. 250hm zum Pass zum Langvatnet hinauf stiegen. Über teils windgepressten Schnee ging es am Hang oberhalb des Sees westwärts. Nach Überfahren des nächsten Sees erreichten wir eine aussichtsreiche Schulter (944m) von welcher die Abfahrt zum Gråsjøen (500m)  begann. Bis zur Waldgrenze war die Abfahrt ein Genuß, doch dann folgte eine mühsame Fahrt durch Bruchharsch im engen Wald mit einigen Stürzen. Bis zur Trollheimhytta (540m) zog es sich ein wenig. Erst gegen 17 Uhr waren wir am Ziel.

Die dritte Seite des Trekanten brachte uns am Mittwoch erst mal 1000m teils steile Anstiege, nur von wenigen Gegenabfahrten unterbrochen. Nach gut vier Stunden waren wir dann auf dem 1399m hohen Gipfel Falkfangarhøa. War es auf dem nördlichen Aufstieg recht frisch, war es auf dem Gipfel mild und wir machten eine ausgedehnte Rast. Danach ging es die tolle Abfahrt zurück zur Gjevilvasshytta  (710m) hinunter.

Am Gründonnerstag starteten wir erst nach 10 Uhr. Wir fuhren die Loipe zurück nach Oppdal und beendeten damit die Trollheimentour. Mit dem Zug fuhren wir am späten Nachmittag nach Hjerkinn. Vier weitere Kilometer auf Ski brachten uns zur Turistenhytta Hageseter, dem Startpunkt der Rondanetour.

Am Karfreitag starteten wir an der Hageseter gleich mit Fellen unter den Ski. Da der Schnee sehr hart war auf dem 15,5km zur Grimsdalhütte ließen einige von uns die Fälle auch bei der Abfahrt am Ski. Aber der letzte Teil hinunter ins Grimsdalen trugen wir die Ski. 

Am Ostersamstag teilten wir die Gruppe, da ich erkältungsgeschwächt lieber die Talroute zur Døralsæter nehmen wollte. Arthur schloss sich mir an und Chang, welchen wir auf der Hütte getroffen hatten. Ralf, Jörg und Michael wollten über die Berge die kürzere Route nehmen. 

Wir fuhren zuerst 8km das Grimsdalen auf dem Fahrweg abwärts, querten dann die Grimse und hinüber ins Haverdalen weglos. Nach einer Mittagspause querten wir dann den tief eingeschnittenen Bach des Haverdalen und erreichten bald die gesteckte Route von der Haverdalsseter zur Døråseter. Bis dorthin zog es sich, vorallem des harten Schnees wegen. Gegen 17 Uhr waren die 24 km geschafft. Die anderen waren noch nicht da und wir warteten auch vergebens auf sie. Per SMS erfuhren wir, dass sie falsch gelaufen waren und in Dovre gelandet waren.

Nach einem österlichen Frühstück brachen wir gegen 10 Uhr auf. Auf recht guter Spur ging es das Dørådalen aufwärts. Teils war leider nur fast aller Schnee von den Steinfeldern weggeweht. Nach zwei Stunden machten wir Rast an der Abzweigung nach Bjørnhollia und bald darauf erreichten wir in kurzer rasanter Abfahrt den Rondvass. Es folgten 4 km auf guter Spur über den fjordartigen See zur Rondvassbu. Bereits 13:45 waren wir nach 16km am Tagesziel. Die verloren gegangenen drei kamen gegen 16 Uhr von Hövringen an.

Da die Hütte an diesem Morgen bis zir Sommersaison schloss, mussten wir schon gegen kurz nach 9 Uhr aufbrechen. Bei bestem Wetter und super Spur benötigten wir für die letzten 13km zu unserem Ziel, dem Høyfjellhotell in Mysuseter, nur knappe zwei Stunden. Die Wartezeit auf unsere Zimmer genossen wir im Spa. 

Am nächsten Tag konnten wir es gemütlich angehen, denn um 10:45 holte uns ein Taxi ab und brachte uns hinunter zum Bahnhof von Otta. Mit dem Zug ging es wieder nach Oslo zurück. Es blieb Zeit zum shoppen und abends genossen wir ein Abendessen wieder im Cafe Skansen und ein letztes gemeinsames Bier auf die Tour in der Hotellobby.
Am Mittwoch, es regnete, ging es nur noch zum Flughafen und heim in den dort ausgebrochenen Frühling.