Osterreise 2022

10. -23.4.

Am Palmsonntag gegen 14:15 Ortszeit landete ich auf dem Flughhafen Teneriffa Süd. Da ich auf das Gepäck länger warten musste, erreichte ich nur knapp den Bus um 15 Uhr nach Santa Cruz. Nach einer Stunde Busfahrt brauchte ich noch 15 Minuten zu Fuß zum Hotel Principe Paz. Später bummelte ich noch durch die Stadt.

Am Montag lief ich vom Hotel zum Busbahnhof und fuhr mit dem 8 Uhr Bus zum Flughafen Teneriffa Nord, nur um dort zu erfahren, dass alle Flüge des Tages nach  El Hierro ausgebucht waren. So muste ich umplanen. Mit dem nächsten Bus wieder hinunter nach Santa Cruz und gleich weiter nach Los Christianos (11:00). Von der Busstation lief ich durch den Ortskern in den Hafen, kaufte das Fährticket und deponierte das Gepäck, denn die Fähre geht erst um 17:30. Danach wanderte ich an der Küste entlang nach Adele  und zurück. Eine schöne Promenade, wenn man in Richtung Meer schaut, auf der anderen Seite reihen sich Restaurants  Shops und Hotels kilometerweit aneinander.

Die Fährfahrt nach El Hierro war recht schaukelig und ich musste zeitweise den Horizont fixieren. Vom Hafen nahm ich ein Taxi zum Hotel, welches ich so im  letzten Tageslicht erreichte. An der Rezeption hing ein Zettel, auf dem stand wo mein Zimmer ist. Dieses ist geräumig und hat einen weiten Blick auf  den Atlantik hinaus, der 600hm tiefer liegt.

Am Dienstag wanderte ich nach dem Frühstück vom Hotel weg auf dem Camino del Norte in Richtung Mirador de la Peña. Es war wolkenverhangen und regnete zeitweise leicht, aber das üppige Blühen überall faszinierte mich. Am Mirador machte ich im Cafe Pause, bevor ich auf dem Camino Circular über die Ermita de la Peña in Richtung San Andres wanderte. Die grünen Wiesen durch Steinmauern getrennt erinnerten mich an Irland. 500m vor San Andres bog ich auf den GR131 ab und folgte ihm über Tiñor und Vallverde hinunter bis zum Felsenbad in Tamaduste. Auf der Südseite der Insel war es sonnig . Ab Vallverde war der Abstieg steil, teils durch tiefe alte Vulkanasche. An dem Naturbad sonnte ich mich und nahm dann den Bus zurück über Vallverde  ( zweimal 1,18€). 

Heute am Mittwoch nahm ich um kurz nach acht den Bus nach San Andres. Direkt am GR131, hier auch Camino del Virgen, war eine Haltestelle. Fünf Minuten wanderte ich dann auf dem Weg von gestern zurück und dann begann das neue Stück. Zuerst ging es wieder zwischen Wiesen hindurch, immer leicht ansteigend, später kamen Waldstücke und auch Vulkanhügel dazu. Nach drei Stunden war ich auf dem Malpaso (1501m, 11: 30 - 11:50). Im Abstieg gelangte ich wieder in Wiesen im Nebel bis kurz vor die Ermita de Nuestra Señora de los Reyes (700m, 14:00 -14:15). Nun wurde es im weiteren Abstieg sonnig und heiß. Die Vegation wurde dürftiger, immer mehr Lavafelder waren um einen. Zuerst nahm ich den Abzweig des GR131a zum Nullmeridiandenkmal, hier hatte man fälschlicherweise den westlichsten Punkt Europas angenommen. Über Lavafelder querte ich zum Leuchtturm von Ochilla und folgte dann der Straße zum Anleger Ochilla (2m, 16:15- 16:40). Müde lief ich dann die Straße wieder hoch und versuchte ein Auto anzuhalten. Nach etwa drei Kilometer bekam ich einen Lift nach Frontera. Die Straße um die Westspitze der Insel ist atemberaubend. In Frontera erreichte ich einen Bus, der mich in weniger als 20 Minuten zum Hotel brachte.

Am Gründonnerstag nahm ich um halb zehn den Bus nach Vallverde, kaufte dort ein und fuhr dann weiter nach El Pinar (832m,11:00). Zuerst spazierte ich zum Aussichtspunkt Tanajara hinauf und dann nach Las Casas (12:00). Dort begann der Abstieg auf dem alten gut angelegten Steig hinunter nach Las Playas. Auf der Terrasse des Paradors legte ich eine Pause (13:20 -14:00) ein, ehe ich mich an den Anstieg zum Mirador de Isora (822m, 16:40 -17:00) machte. Nun folgte ich alten Steigen (Tour auf Alpenvereinaktiv.com) zur HI401, die jedoch zum Teil sehr zugewachsen waren. Auf der Straße ging es steil weiter hinauf bis Bermeja(1100m). Danach folgte ein schöner Wanderweg im leichten Auf und Ab zum Mirador de las Playas. Im letzen Teil kam man in einen schönen Kiefernwald. An der HI4 wartete ich vergebens auf den Bus  so dass ich trampte und einen Lift nach Vallverde (20:15) bekam, wo ich in der Pizzeria zum Essen ging, um so die Wartezeit auf den letzten Bus (21:30) zu nutzen.

Der Karfreitag war Ruhe- und Reisetag. Erst um 11:30 nahm ich den Bus und gelangte mit einmal umsteigen zum Hafen. Unten am Meer war es wärmer und ich konnte gut die gute Stunde auf das Einsteigen in die Fähre warten. Die Überfahrt war noch kappeliger als die Hinfahrt. In Los Christianos hatte ich zwei Stunden Zeit, die ich in der Stadt verbrachte. Das alte Fährschiff nach Gomera fuhr deutlich ruhiger und so erreichte ich kurz nach Acht San Sebastian. Ein Taxi brachte mich hinauf zum Parador National. Ein geräumiges Zimmer mit Meerblick habe ich in diesem schönen Hotel. Am Abend machte ich noch einen Spaziergang über viele Treppen hinab in die Stadt.

Am Ostersamstag startete ich gegen 8:45 am Hotel und stieg über Treppen in das Stadtzentrum hinab, kaufte im Supermarkt 3 Liter Wasser für die Tour und startete dann auf dem GR131 auf La Gomera. 15 Minuten ging es steil in der Stadt hinauf, ehe der holprige alte Steig begann, der an vielen aufgegebenen landwirtschaftlichen Terassen vorbei einen Bergrücken hinauf führt.  Auf etwa 400m flacht der Weg etwas ab und führt durch genutztes Land, auch stehen Palmen am Weg. 900m vor dem Degollada de Peraza führt der Weg in einen Talhang hinein und bald unter gewaltigen Felsabbrüchen hindurch. Vom Mirador machte ich für eine Pause einen Abstecher zum Gasthof (12:30 - 13:00) und füllte auch meine Wasserreserven auf.  Der Weiterweg führte vorbei am Erimita de las Nieves, Roque de Agando, Mirador de los Roques und über den Mirador del Moro de Agando zum Pajarito. Dort verpasste ich knapp einen Bus zurück, machte eine Pause und wanderte dann über den höchsten Punkt der Insel, dem Alto de Garajonay (1487m) zum Mirador Igualero (17:30 -18:10). Für den Weiterweg nach Chipude war die Zeit zu knapp, so wartete ich in Igualero auf den Bus, der 19:05 dort eintraf und mich in 35 Minuten zurück nach San Sebastian brachte.

Am Ostersonntag machte ich nur eine kleine Wanderung zum Playa de la Guancha. Am steinigen Strand sonnte ich mich und wanderte auf gleichem Weg zurück, während es am Nachmittag immer diesiger wurde. Hin und zurück waren es 12km und 500hm Auf und Ab.

Am Ostermontag nahm ich um 10:30 den ersten Bus in Richtung Valle Gran Rey und fuhr nach Igualera (11:10) zurück und setzte dort die Wanderung auf dem GR131 fort. Vom Dorfrand führt ein guter Weg leicht absteigend am Waldrand westwärts. Nach gut zwei Kilometern trifft man auf ein Sträßchen,  welches man 700m aufwärts folgt. Von dem Sträßchen steigt man dann auf zwei Häuser zu ab, an denen der Aufstieg / Abstecher zur Fortelezza beginnt. Bis an die Felsen heran führt ein Weg mit einigen Stufen und dann führt eine steile  teils schmale Stiege auf den Tafelberg. Bei dem Rundweg über sein Plateau genoss ich den weiten Blick. Nach etwa 45 Minuten war ich wieder auf dem Hauptweg, der mich bald nach  Chipude brachte. Im Laden kaufte ich noch Getränke nach und wanderte dann weiter über El Cerado nach Las Hayas. Auf dem Weg ergaben sich schöne Blicke ins Valle Gran Rey und zuletzt lief man durch Palmenhaine. Vom Dorf folgte ein kurzer Anstieg und man gelangte in den Lorbeerwald. Schattig und auf guten Wegen kam ich gut voran. Nach Queren der Straße auf dem Kamm begann der teils steile Abstieg. Und je tiefer ich kam, desto heißer wurde es. Auf den letzten Kilometer ins Tal war der Pfad recht zugewuchert, so dass mir die Straße zum Stausee angenehm vorkam.Vom Stausee führte der Weg nochmal ca. 80hm steil aufwärts um dann über einen Grat auf Vallehermoso zuzulaufen. 10 Minuten vor der Busabfahrt (18:00) erreichte ich das Dorfzentrum. Die Busrückfahrt dauerte eine gute Stunde.

Am Dienstag fuhr ich mit dem Bus zurück nach Vallehermoso (11:45). Die letzten guten drei Kilometer des GR131 führten meist über Feldwege durch Plantagen zum Playa de Vallehermosa (12:30). Nun folgte ich dem GR132 ostwärts nach Simancas. Der folgende Pfad in Richtung Stausee Las Rosas ist kurz, aber sehr zugewachsen. Über die letzten 600m zum Stausee auf der Straße war ich dann froh. Neblig ging es dann weiter auf guten Pfaden. Dem Nationalparkzentrum stattete ich einen Besuch ab und wanderte dann zum Mirador de Abrante (16:20), der leider schon geschlossen war, also sah ich den Skywalk nur von außen. Aber der Tiefblick von der Kante der Felswand  war auch beeindruckend.  Der genial angelegte Pfad durch die Felswand brachte mich hinuter nach Agulo (17:10). Im Ort legte ich eine Rast ein und bummelte dann durch die Gassen des schönen Dorfes ehe 18:30 der Bus zurück fuhr.

Die Busfahrt am Mittwoch nach Chipude führte durch die Wolken und man sah wie diese vom Nebelwald gemolken wurden. In Chipude war es sonnig, aber kühl und stark windig. Ich startete auf dem Weg ins Valle Gran Rey. Doch ich verpasste eine Abzweigung und gelangte so erst nochmal an den Ortsrand von El Cerado und stieg dann von dort den Barranco de Malanza abwärts bis zum GR 132. Bevor ich diesem folgte, machte ich den kurzen Abstecher zur Kapelle Erimita de Nuestro Seniorita de Guadalupe. Einen weiteren Abstecher machte ich vor dem Abstieg auf dem Kirchenweg ins Valle Gran Rey zu einem Aussichspznkt am Grat etwa 1km südlich des GR.

Im Tal angekommen wanderte ich dieses hinaus bis ans Meer (16:00). Ich schaute mir den Ort an und war zeitig für den 18 Uhr Bus am Busbahnhof. In San Sebastian angekommen,  ging ich erstmal Essen bevor ich zumHotel aufstieg.

Am Donnerstag habe ich einen Ruhetag eingelegt, war nur für Besorgungen und zum Abendessen unten in der Stadt  und habe ansonsten Garten und Pool des Hotels genossen. 

Am Freitag, dem letzten Wandertag, nahm ich den Bus der Linie 1 bis zum Pajaritos (11:05). Die ersten gut 2km in Richtung Imada führten leicht abfallend auf breitem Weg, kurz durch Lorbeerwald, dann durch Buschheiden. Danach folgte ein schmaler Steig die Steistufe hinunter nach Imada. Von diesem Dorf folgte ich dem Wanderweg 20 auf alten gebauten Steig durch landwirtschaftliche Flächen und dann durch die Wände des tiefen steilen Baranco de Guarimiar bis zum gleichnamigen Weiler. Nach wenigen Metern auf Asphalt führte der alte Steig am Hang weiter bis er kurz vor Rumbazo, wo er in die Straße mündete, auf der ich dann die letzen 4km nach Playa de Santiago (15:10) maschierte. An der Strandpromenade machte ich Pause bis gegen 16:00 mich ein Bus der Linie 3 in ca. 45 Minuten zurück nach St. Sebastian brachte.

Der Rückreisetag, Samstag, begann mit Regen. So konnte ich alles geruhsam angehen. Gegen 11 Uhr checkte ich aus und  bestellte ein Taxi für die Fahrt in den Hafen. Die Wartezeit auf das Taxi verbrachte ich im Hotelgsrten. Die Fähre nach Teneriffa hatte viele Fußpassagiere, so dass der Gepäckwagen nicht reichte und das Aussteigen  recht lang dauerte. Mit einem Paar teilte ich mir ein Taxi zum Flughafen, wo wir 14:40 ankamen.