Nordlandreise 14.8.-6.9.22

Am 14. August bin ich mit dem Zug nach Hamburg gefahren. Nachdem einchecken im Hotel, bin ich ins Gnosa zum Kaffeetrinken und dann an der Außenalster spazieren gegangen. Zu Abend aß ich bei Max und Konsorten.

Am 15. machte ich vormittags einen Ausflug mit der Fähre 62 nach Finkenwerder und zurück, ehe ich zum Flughafen fuhr.  Zum Gepäckaufgeben brauchte ich eine gute Stunde, da nur ein Schalter für den Norwegianflug geöffnet war. Aber durch die Sicherheitskontrolle ging es schnell. In Oslo mussten alle Transitreisenden durch eine weitere Sichherheitskontrolle und dann folgte ein langer Weg vom Terminal D zum Terminal B.

In Bodø kamen wir etwa 30 Minuten zu spät an und dann fehlte das Gepäck. So lief ich zu  Fuß zum Hotel in die Stadt.

Am Dienstagvormittag besorgte ich mir erstmal ein bisschen Wechselwäsche. Später spazierte ich auf die Mole, floh dann vor dem Regen in eine Buchhandlung, um danach auf einer Bank im Hafen die Sonne zu genießen. Zu Abend gönnte ich mir ein Essen im Restaurant im 17. Stock meines Hotels, während im Stadion ein Championsleage Spiel begann.

Der Mittwoch war bis in den Nachmittag hinein regnerisch und mehr als 10°C kühler als am Abend vorher. Ich besorgte mir eine Regenjacke und ging mittags zum Flughafen,  aber der Schalter war nicht besetzt und ich ging unverichteter Dinge wieder ins Hotel. Gegen 17:00 erreichte ich endlich telefonisch jemanden von Norwegian am Flughafen und erfuhr dass mein Gepäck nun da wäre. Ich sollte es bis 19 Uhr abholen, wenn ich es noch am selben Tag haben wollte. Also ging ich ein weiteres Mal zum Flughafen und holte das Gepäck ab, welches mir vom jungen Angestellten vor die Füße geknallt wurde. Zumindest hatte ich endlich mein Gepäck und als ich wieder im Hotel war, kam sogar die Sonne noch raus.

Gegen 10:30 checkte ich aus und deponierte den Gepäcksack im Gepäckraum und wanderte dann in den Ortsteil Ronvik. Über eine steile Treppe und schmale Pfade stieg ich zum Aussichtspunkt Ramnfloget auf. Ein breiterer Steig führte mich zum Nedre Vollvatnet hinab. Hier traf ich auf den markierten Weg über den Øvre Vollvatnet und den Svartvatnet zum Keiservarden (12:35-12:45, 366m). Die Aussicht war wieder super. 14:20 war ich dann wieder in der Stadt, holte das Gepäck und ging zur Fähre. Mit der MF Bodø fuhr ich über Moskenes nach Værøy, wo wir gegen 21 Uhr ankamen. Zu meiner Unterkunft musste ich leider um den ganzen Hafen herum laufen, Luftlinie wären es gerade mal 300m, zu laufen etwa 2 km.

Nach dem Frühstück erkundigte ich die Umgebung des Fiskerheimen, das alte Handelszentrum, den Leuchtturm und einen sehr schönen Garten. 

Danach spazierte ich ins Dorf und lieh über die Touristinformation ein Fahrrad für drei Tage. Mit diesem radelte ich zum Parkplatz Rømdalen und stieg von dort zum Hornskaret auf, von wo man schönen Blick auf Lofotodden hat. Über den Gratrücken wanderte ich weiter zur Radarstation auf dem Gipfel der Heia (438m). Größtenteils auf der Natostraße stieg ich wieder zum Parkplatz hinab. Auf dem Weg zurück zum Fiskerheimen machte ich Pause im Coop-Cafe und kaufte auch noch ein.

Am Samstag bin ich vom Fiskerheimen  (9:50) mit dem Fahrrad über Nordland bis zum Fahrwegende bei Norlandshagen gefahren. Von dort folgte ich dem Pfad nach Mostad, welcher zuerst der Nordküste folgt und dann über Eidet auf die Nordseite wechselt. Kurz vor Eidet beginnt die nie fertig gestellte Straße, die teils abgerutscht und zum größten Teil überwuchert ist, aber einen doch schnell nach Mostad (12:45 - 13:15) bringt. Die verbliebenen Häuser des aufgelassenen Dorfes sind restauriert und zu Ferienhäusern ausgebaut. Nach einer Pause wanderte ich zurück. Gegen 15:00 erwischte mich ein Schauer, 20 Minuten später war ich wieder am Fahrrad und gegen 15:50 wieder am Fiskerheimen. 

Der Sonntag begann neblig. So ließ ich es ruhig angehen und brach erst gegen 12 Uhr auf, als der Nebel sich lichtete.Mit dem Fahrrad fuhr ich um den Hafen, war am Leuchtturm und der Mole, in Vika und Kvalnesset. Von letzterem spazierte ich zum Leuchtfeuer  Kvalnesodden.

Der Montag war Reisetag. Um 10 Uhr kam die Vermieterin zum Abkassieren und fuhr mich dann zum Hafen. Gegen 11 Uhr kam die Fähre. Erstaunlich viele Fahrzeuge und auch Fußpassagiere kamen aus dem Schiff.  Dagegen war die Fähre nach Røst fast leer und auch dort stiegen kaum Leute zu. Auf dem Meer war es stürmisch,  Schauer wechselten mit kurzen sonnigen Abschnitten und der Seegang war mäßig. Pünktlich 16:45 erreichten wir Bodø. Auf dem Weg zum Bodø hotell begann es wieder zu regnen.

Den Dienstagvormittag verbrachte ich geruhsam in Bodø. Um 14:45 fuhr ich mit dem Bus Richtung Glomfjord bis zur Sandhornøyabrua. Im Anschlußbus auf die Insel war ich einziger Fahrgast und der Busfahrer brachte mich bis fast zu meiner gebuchten Hütte. Die kleine Hütte hat alles was man braucht und vorallem ein aussichtsreiches Bett.

In der Nacht war ich gegen halb vier aufgewacht und konnte vom Bett aus den goldenen Nordhimmel bewundern. Dennoch schlief ich schnell wieder für weitere vier Stunden ein.

Gegen 9 Uhr brach ich auf, in etwa einer halben Stunde gelangte ich über die Sträßchen nach Horsdal zum Trailhead des Sandhornetwegs. Eine weitere halbe Stunde später überquerte ich Stjerndalenbach und begann den eigentlichen Anstieg. Die ersten 200hm sind steil, teils rutschig und seilgesichert. Um 11 Uhr pausierte ich für eine Viertelstunde an der Waldgrenze. Dann stieg ich das Hochtal weiter hinauf, erreichte auf ca. 800m den Grat und hatte dort schöne Tiefblicke zu meiner Hütte hinunter.  Die letzten paar Höhenmeter zum Gipfel (996m, 12:55-14:00) war eine Kraxelei über Blockgeröll. Die Aussicht war phänomenal und ich konnte mich gar nicht satt sehen.Nach Süden beherrscht der Svartisen das Panorama, weiter westlich eine abwechslungsreiche Inselwelt bis zu den Lofoten am Horizont. Nach Norden sieht man gut Landgode und Bodø. Im Osten ist auch der Sulitjelmagletscher zu sehen. In zwei Stunden gelangte ich wieder hinunter ans Meer (16:05-16:30). Die letzte Stunde über Horsdal zu meiner Hütte in Hustad zog sich. Die Hütte hatte sich recht aufgeheizt, aber auf der Terrasse mit einem kalten Bier konnte man gut ausruhen.

Gipfelpanorama Süd bis West
Gipfelpanorama Süd bis West

Am Donnerstag brach ich um 9:30 auf und maschierte mit dem ganzen Gepäck zum Fähranleger bei Horsdal (10:10-10:40). Während der 10-minütigen Fährfahrt konnte ich gut den gestrigen Aufstieg betrachten. Von Sund maschierte ich zur mittelalterlichen Kirche  Gildeskal. Leider war die Sommersaison vorbei und die Kirche nicht mehr zu besichtigen. So maschierte ich bald weiter nach Inndyr (12:25-13:15). Ich kaufte eine Jause und wartete auf den Bus, der mich nach Storvik brachte. In den 40 Minuten Wartezeit auf den Bus nach Ørnes ging ich an den Strand.  In Ørnes musste ich drei Stunden auf das Schnellboot nach Sandnessjøen warten.

Heute nahm ich bereits 7:15 einen Bus vor dem Hotel,  der mich näher an die Syv Søsterrn bachte. Von Snippen waren es noch 1,5km zum Trailhead (10m, 7:55) des Wegs auf den Kvasstinden. Nach einem kurzen Stück auf einem schönen Wiesenweg ging es auf einem recht matschigen, teils sumpfigen Pfad zum Anstieg.  Der Pfad führt dann steil teils über Felsplatten, die man nur mit Reibung überwindet, aufwärts. Auf ca. 450m flacht das Gelände ab und man gelangt in das Hochtal zwischen Storetinfen und Kvasstinden. Aber auf 500m biegt der Pfad nordwärts und führt wieder steil hinauf zum Westgrat des Kvasstinden, den man auf gut 800m erreicht.  Der letzte Gipfelaufschwung ist leichte Kletterei über Blockgeröll. Der Gipfel (1010m, 11:00-11:30) bietet gute Aussicht auf die anderen Gipfel der Kette. Während des Abstiegs wurde es immer windiger und die Wolken kamen tiefer, so dass ich auf dem Aufstiegsweg direkt wieder abstieg. 13:55 erreichte ich die Straße und 25 Minuten später die Haltestelle Snippen. Eine Viertel Stunde später fuhr der Bus, der mich wieder zum Hotel brachte.

Den Samstag verbrachte ich ruhig in Sandnessjøen. Bummelte nur über die Landwirtschaftsschau und durchs Einkaufszentrum. 

Am Sonntag stürmte und regnete es bis Mittag. Doch am Nachmittag konnte ich eine kleine Wanderung über den Höhenzug Åsen zum Aussichtspunkt Varden machen. Auf der Landwirtschaftschau lief gerade ein Schauschlachten als ich vorbei ging. Zeitweise kam die Sonne heraus, doch die Berge blieben in den Wolken. Ich benötigte eine gute Stunde für den Hinweg und eine knappe für den Rückweg.

Bevor ich 11:50 den Bus nach Mosjøen nahm spazierte ich noch ein wenig durch Sandnessjøen.  Die Busfahrt dauerte eine Stunde. Am Nahnhof stieg ich aus und zwei Minuten spätèr war ich im Mosjøen Hotell und konnte gleich mein Zimmer beziehen. Kurz darauf spazierte ich in die Stadt, schaute mir die alten Häuser in der Skøgatan an und ging dann in den Ortsteil Øy am südlichen Ufer des Flusses. Dort beginnt die Helgelandstrappa (4m, 14:20). Die Steintreppe führt in unzähligen Stufen steil hinauf zur Øyfjellvarden (818m, 16:05- 16:10). Noch fehlen Teile der Treppe zwischen 500 und 700m Höhe. Der Abstieg über die Treppe wieder hinunter war auch anstrengend.    Nach drei Stunden war ich wieder am Fuß der Treppe und gegen 18  Uhr im Hotel.

Am Dienstag war ein Reisetag. 5,5 h Stunden dauerte die Busfahrt, es waren 400 km auf der E6 bis zum Flughafen von Trondheim. Zu meinem Hotel Scandic Hell waren es nur gut 10 Minuten zu Fuß. Am Nachmittag nutze ich die Hotelsauna.

Am Mittwoch flog ich um 9:20 mit Norwegian nach Oslo, wo ich kurz nach elf mein Hotel erreichte. Bei sonnigen Wetter spazierte ich dann durch die Innenstadt und machte einen Ausflug in die Oslomarka.


Den 1. September verbrachte ich größtenteils auf Bygdøy und genoss das Spätsommerwetter.

Am Freitag war ich vormittags im Munkmuseum und hinterher in der Innenstadt unterwegs.

Am Samstagvormittag habe ich mich mit Finn auf einen Kaffee getroffen, danach kurz Helge an der Dänemarkfähre. Am Nachmittag bin ich mit der Tunnelbana nach Frognerseteren hinauf gefahren. Das ist sicherlich eine der aussichtsreichsten U-bahnlinien der Welt.

Von der Endstation spazierte ich zum Holmemkollen Stadion und der dortigen Station hinab.

Sonntagfrüh bin ich mit dem Gepäck per Trikken nach Skillebekk und lief von dort zum Colorlineterminal. Ich nahm mir ein Schließfach und wartete dann auf meine Familie, die mit der Fähre ankam. Gemeinsam spazierten wir über Akerbrygge zum Rathaus, wo wir den Festsaal besichtigten. Nach einem kurzen Bummel über das Hafenfest, nahmen wir noch einen Kaffee auf Carl-Johan ehe wir per Bus wieder zum Fährterminal zurück fuhren. Auf der Fährfahrt nach Kiel feierten wir meinen Geburtstag nach.

Pünktlich um 10 Uhr am Montag erreichten wir Kiel, von wo ich den Zug heim nahm.