Taiwanaustausch 2023

28.10. - 9.11.2023

Am Samstagmorgen haben wir uns mit unseren 25 Schülern um halb zehn am Flughafen getroffen. Nach Checkin, Sicherheitskontrolle und Grenzabfertigung verblieben nur noch ca. 10 Minuten zum Boarding. Und dann ging es für 12,5 Stunden ins Flugzeug, davon waren wir etwa 11,5 Stunden in der Luft.

Um 5:52 Ortszeit landeten wir in Taipeh. Die Meisten hatten kaum geschlafen und nun begann das Abenteuer. Erstmal musste das Einreiseformular ausgefüllt werden, dann folgte Schlangestehen vor Grenzkontrolle für Ausländer und die Kontrolle mit Fingerabdruck und Foto. Das dauerte, doch so brauchten wir danach nur noch unsere Koffer vom sonst bereits leeren Gepäcklaufband nehmen und durch den Zoll gehen.

Dahinter wurden wir von Betty und Yen-Hsiang in Empfang genommen und nach einem Foto zum Bus gebracht.

So erreichten wir gegen 8:20 die San Min Highschool, wo wir bei der Begrüßungsfeier auf die Gastfamilien trafen. Nach der kurzen Feier nahmen die Gastfamilien unsere Schüler mit und Susanne und ich wurden im ungenutzten Direktorenhaus auf dem Schulgelände einquartiert.

Ab Miittag machten Susanne und ich einen Ausflug per U-bahn ins Stadtzentrum von Teipeh. Das Red House und das angrenzende Geschäftsviertel war unser erstes Ziel. Danach besuchten wir das Nationale Taiwanmuseum, welches in einem imposanten neoklassizistischen Bau untergebracht ist. Im angrenzenden Friedenspark entspannten wir ein wenig vor der Rückfahrt nach Luzhou. Am Abend waren wir beim Elterbeirat zum Essen eingeladen. Seine Frau hatte sehr schmackhaft und üppig gekocht. Doch noch vor neun Uhr durften wir uns verabschieden und keine 10 Minuten später war ich im Bett und in Morpheus Armen.

Am Montag begann das Programm um 8 Uhr. Bis zehn besuchten die Schüler den Unterricht ihrer Austauschpartner, danach erhielten wir einen Vortrag von Taiwanischen Schülern zu dem alten Gutshof in Luzhou. Nach einem kurzen Spaziergang über den traditionellen Markt besichtigten wir zwei Tempel und bekamen dabei von weiteren Schülern Erläuterungen. 

Zu Mittag aßen wir in einem Nudelrestaurant. 

Auf dem Nachmittagsprogramm stand ein Kurs in Tuschezeichnen.

Wir Lehrer wurden zum Abend in ein Teerestaurant eingeladen. 

Am Dienstag wurden wir in einer guten Stunde mit einem Bus nach Jinguschi zum Goldmuseum gefahren. Der letzte Teil der Fahrt führte über eine Bergstraße mit schönen Blicken aufs Meer. Das Goldmuseum ist ein Teil einer alten Goldmine, die vor allem  zur japanischen Besetzungszeit betrieben wurde. Am Vormittag bekamen wir eine Führung über das Gelände mit Besichtigung einer Mineralienausstellung und eines alten Stollen. Ein 220kg schwerer Goldbarren war eine besondere Attraktion.

Nach dem Mittagessen in der dortigen Kantine durften wir noch Goldwaschen während draußen ein harter Regenguss hernieder ging. Des Wetters wegen verzichteten wir auf den Abstecher zum Shintuschrein und fuhren wieder zurück nach Luzhou.

Während die Schüler am Mittwochvormittag im Unterricht waren, haben wir Lehrer nochmal Geld getauscht für die Schüler, ein Treffen mit dem Direktor der Schule gehabt und mit einem Kollegen über weitere Zusammenarbeit zwischen San Min und Kempfenhausen diskutiert. Nach einem Mittagessen in der Schule sind wir mit den Schülern per MRT (U-Bahn) zum Taipei 101 gefahren.  Schon die Auffahrt mit dem Fahrstuhl, angeblich der schnellste der Welt, in 35 Sekunden den 89. Stock ist ein Erlebnis. Dort oben oder auf der Terasse im 91. Stock, konnten wir eine Stunde lang die Aussicht genießen und den Winddämpfer bewundern. Gegen 16:15 ging es zurück per MRT zur Schule.

Das heutige Programm begann mit Kochunterricht. Es wurde überbackener Maiskolben, Gurkensalat und ein Gelee zubereitet. Nach einem frühen Lunch wurden wir zur Da Cheng Elementaryschool gefahren. Das Nachmittagsprogramm umfasste dort je 30 Minuten Kurse zum Trommeln, Teezeremonie indHerstellung von Reiskuchen. Während die Schüler mit den taiwanischen Lehrern nach San Min zurück gebracht wurden, wurden wir Lehrer in ein  Teegeschäft zueinerTeeürobe gebracht und danach zum Abendessen im Restaurant  im 34. Stockwerk des Rathauses von New Taipei City. Vor der Rückfahrt nach Luzhou bewunderten wir noch in der tropischen Nacht die weihnachtliche Dekoration rund um das Rathaus

Der Freitag war ein Tag in San Min. Wir bastelten einen Jojo, übten uns in Kaligraphie und hatten am frühen Abend ein Abschiedsfest.

Am Samstag wurden Susanne und ich um 11 Uhr von Betty und Sheng Lung abgeholt. Wir fuhren zu Mei nach Tamsui. Von Mei's Wohnung fuhren wir Bus in die Innenstadt und machten einen Bummel durch die Altstadt. Unter anderem besuchten wir einen Massagesalon und erhielten eine Fußmassage. Danach spazierten wie über die Uferpromenade. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang waren wir dann in Mei's Wohnung im 19. Stock mit tollem Meerblick. Zu Abend aßen wir in einem hot pot restaurant .

Noch vor dem Frühstück machten wir mit Mei und ihrem Mann einen Spaziergang ans Meer. Nachdem Frühstück fuhren wir mit Betty und dem neuen San Min Principal in die Berge von Taipei, besuchten das Grab eines Politikers und Schriftstellers, die aktiven Fumerolen am Grasberg und das ehemalige Gästehaus Taiwans. Nach einem Lunch gab es Erholung in einem Thermalbad, traditionell nach Geschlechtern getrennt und nackt. Auf dem Rückweg nach Luzhou machten wir noch Halt in der Dihuastreet bei den Geschäften für chinesische Medizin.

Heute am Montag trafen wir uns um 7:15 mit allem Gepäck am Schultor von San Min. Nachdem das Gepäck verstaut war, kam der Abschied von den Gastfamilien und unsere kleine Rundreise begann. Durch den Berufsverkehr ging es nur langsam durch Taipei, zügiger konnte der Bus dann nach Yilan fahren, u.a. Durch einen 13km langen Tunnel. Nach einer kurzen Rast auf dem Rasthof bei  Su'ao, musste der Bus aufgrund einer Tunnelsperrung den Umweg über die langsamere dafür aussichtsreiche Küstenstraße machen. Nach einer weiteren Rast in einem "Ökologiepark" neben einer Zementfabrik, fuhren wir zum Mittagessen gegenüber vom Bahnhof Taroko. Vom Restaurant  fuhr der Bus uns zum Besucherzentrum des Natonalparks, wo wir unsere Wanderung starteten.  Über einen guten Weg spazierten wir zum Trailhead des Shakadang Trail, um dort festzustellen,  dass dieser wegen Bauarbeiten gesperrt ist. So wurde der Bus geordert, der uns abholte und die Tarakoschlucht weiter hinauf fuhr zum "Tunnel der neun Kehren". Dort spazierten wir 700m auf der alten Straße durch die Schlucht hinunter und wieder retour. Bevor es ins Hotel ging machten wir noch einen Stopp am Strand des Pazifik. 

Nachdem einschecken im guten Hotel Futon in Hualien besuchten wir den nahen Nachtmarkt.

Das Programm am Dienstag war in und um Hualien. Zuerst besuchten wir einen kleinen Tierpark und danach ging es zum Schmucksteinschleifen in einem Jademuseum. Zum Mittagessen fuhren wir in ein Restaurant im Riffvalley. Am Nachmittag besuchten wir einen Ökologiepark der Amis (Taiwanische Ureinwohner). Man zeigte uns hier traditionelle Tänze, eine spezielle Fischfangart, die Herstellung eines Reisbrei und das Kochen in Bambus mit heißen Steinen. Auf der Rückfahrt zum Hotel machten wir noch an einer ehemaligen Zuckerfabrik halt und speisen in einem Hot Pott Restaurant zu Abend. 

Der letzte Tag auf Taiwan begann früh, 6:30 war wecken und um 8 Uhr Abfahrt. Zuerst fuhren wir nur in den Hafen, von wo die Walsafarie startete. Bei mäßigen Seegang ging es hinaus auf den Pazifik und parallel zur Küste nordwärts. Wale sahen wir nicht aber einige Delfine. Zurück im Hafen gab es eine Fastfood Mahlzeit für jeden. Auf der Fahrt nach Yilan machten wir noch einen kurzen Halt am  Qingshui cliff. In Yilan waren wir dann zwei Stunden im Nationalen Zentrum für traditionelle  Kunst und bastellten u.a. einen Schlüsselanhänger.

Nach weiteren zwei Stunden Busfahrt erreichten wir gegen 19 Uhr den Flughafen, wo wir von einigen Eltern, Lehrern und Schülern von San Min verabschiedet wurden.

Nach gut 14 Stunden Flug um 7 Uhr früh landeten wir auf dem Münchner Flughafen. Eine Stunde später waren die Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern empfangen.