Faschingsferien In Tirol

18. - 24. Februar 2023

Per Bahn bin ich mit Umsteigen in Tutzing und Garmisch nach Innsbruck gegahren.  Mein aussichtsreiches Zimmer im bahnhofsnahen Hotel Adlers konnte ich schon gleich beziehen.

So saß ich schon weniger als eine Stunde nach der Ankunft wieder im Zug nach Matrei (1000m, 13:05). Am Bahnhof befestigte ich meinen Rodel am Rucksack und  musste dann quer durch den Ortskern an der alten Brennerstraße entlang, um zum Sträßchen nach Maria Waldrast zu gelangen. Steil führt dieses in und durch den Ortsteil Mützens. Bis zum Beginn der Mautstraße (13:30) war die Straße eisfrei. Nun wechselten apere und eisige Stellen. Immer wieder gab es schöne Aussichten und ich kam gut voran. So konnte ich auf der Terasse von Maria Waldrast (1683m, 15:00 -15:35) noch Kaffeetrinken ehe diese in den Schatten der Serles geriet. Auf der Rodelbahn ging es rasant in 15 Minuten wieder hinunter nach Mützens. In Matrei erreichte ich bequem den 16:42 Zug nach Innsbruck zurück. Am frühen Abend genoss ich dann die Saun im 11. Stock des Hotels.

Am Sonntag habe ich etwas länger geschlafen und dann gut gefrühstückt, aussichtsreich im 12. Stock. Drum habe ich erst den 9:55 Bus der Linie 4141 nach Ellbögen  Mühltal (1040m, 10:25) nehmen können. Am Viggarbach wanderte ich das Tal aufwärts. An der Lourdeskapelle wurde es eisig und ich legte Grödel an. So gelangte ich gut zum Meissner Haus (1720m, 12:05-12;35). Nach einer Rast mit Suppe und mit einem Gespräch mit dem Hüttenwirt Sven, stieg ich nach Boscheben (2020m,13:26) auf  dem Bergrücken zum Inntal hinauf. Dann folgte ich dem Rücken ein paar hundert Meter Richtung Viggarspitze, ehe ich nach Norden abstieg.  Hier musste ich spuren und legte dafür die Schneeschuhe an. Dennoch versank ich immer wieder tief im Schnee. Auf Isseben (1873m, 14:15 - 14:30) traf ich dann auf eine gute Schneeschuhspur, welche mich zur Sistranser Alm (1608m, 14:50) führte. Unterhalb der Alm begannen die ersten aperen Stellen und ich legte die Schneeschuhe ab. Teils auf Forstwegen, teils auf einem Fahrweg ging es weiter hinab nach Sistrans (919m, 16:05). Da es zum nächsten Bus 45 Minuten waren, lief ich weiter nach Lans (867m, 16:25). Dort musste ich nur 10 Minuten auf den nächsten Stadtbus warten. Dieser war sehr voll mit lauter Skifahrern vom Patscherkofel kommend, so dass ich mich gerade noch hineinquetschen konnte. Dafür hält der Bus fast vor dem Hotel.



Heute am Rosenmontagbin ich zeitiger aufgebrochen. Mit der 7:19 S-bahn fuhr ich nach Steinach und weiter mit dem Bus nach Trins (1220m, 8:00). Über ein steiles Sträßchen ging es hinauf zum Waldrand, wo der Wanderweg 30 zum  Blaser beginnt. Zuerst führt er auf einem schmalen Pfad weiter steil aufwärts bis er auf einen Karrenweg trifft und ihm dann folgt. An einer Quelle auf ca. 1540m legte ich die Grödeln an. Nun ging es wieder steiler durch Wald und über Almwiesen. Dank einer guten Spur und des Nachtfrostes brauchte ich die Schneeschuhe erst ab ca. 1940m. Ich wählte unter den vielen Spuren eine, welche mich direkt zum Gipfel (2241m, 11:00 -12:00) führte. Der Blaser bietet eine fantastische Aussicht, welche ich dank der warmen Sonne ausgiebig genießen konnte. Als Schleierwolken die Sonne schwächten, begann ich den Abstieg, erst in Richtung Blaserhütte und dann hinunter ins Lange Tal. In der steilen Rinne ging ich lieber ohne Schneeschuhe abwärts, denn es ließ sich gut mit dem Hacken Stufen setzen. Nach etwa einer Stunde erreichte ich die Straße zur Waldrast (1530m), welcher ich etwa 1km abwärts folgte. Dann bog ich nach rechts auf einen Pfad ab, markiert als Wiesenweg nach Matrei. Im leichten Auf und Ab führt der Pfad bis zu einer Kapelle (1388m). Von der Kapelle führt ein breiterer Weg und bald ein Fahrweg hinab nach Obfeldes (1200m). Auf einem Sträßchen gelangte ich dann nach Matrei (990m, 14:15) und konnte rechtzeitig am Bahnhof für die Bahn um 14:24 sein.

Gipfelpanorama Nordwest bis Süd: Serles, Karwendel, Tuxer Alpen und Zillertaler Alpen
Gipfelpanorama Nordwest bis Süd: Serles, Karwendel, Tuxer Alpen und Zillertaler Alpen
Gipfelpanorama West mit der Serles
Gipfelpanorama West mit der Serles

Am heutigen Faschingsdienstag nahm ich die Bahn 7:49 zum Brenner (1360m, 8:35). Fast direkt gegenüber vom Bahnhof beginnt der Steig zum Sattelberg. Er führt über die ersten fast 300hm steil, teils mit Stufen durch den Wald und war arg vereist, so dass ich gleich Grödeln anlegte. Dort wo man auf den von Brennerbad kommenden Weg trifft, wird die Steigung geringer und bald darauf folgt man einem Fahrweg. Eine gute Schneeschuhspur führte mich bis zum Gipfel des Sattelberges (2115m, 10:50 -11:10). Leider windete es recht unangenehm, so dass ich bald weiterlief. Dem Grenzkamm folgend gelangte ich an einer Zollhütte wieder auf die Militärstraße, der ich bis zum Südgrat des Steinjochs folgte. Über den Grat stieg ich zum Gipfel (2186m) auf und dann der Grenze folgend zum Kreuzjoch (2242m, 12:50 -13:10). Für den Weiterweg stieg ich ein Stück auf der Aufstiegsroute zurück und umging dann den Gipfel nördlich. Noch einmal stieg ich auf dem Grenzkamm steiler aufwärts zum Fradersteller ( 2247m). Danach war es ein leichtes Gehen auf dem Grenzkamm zum Flachjoch (2124m, 14:05). Im steilen Schnee stieg ich dann zum Fraderalm Hochleger (1948m, 14:15) ab. Von dort war de Route eine von den vielen Tourengehern fast planierte Piste. In der Sonne legte ich auf der Frader Alm (1621m, 14:50 -15:10) eine Pause ein. Bis zum ersten Haus von  Obernberg (1380m,15:30) konnte ich die Schneeschuhe nutzen. Bis zum nächsten Bus blieb gerade die Zeit für Kaffee und Kuchen in Almis Berghotel. Per Bus fuhr ich zum Bahnhof Steinach und mit der S-Bahn zurück nach Innsbruck. 

Am heutigen Aschermittwoch habe ich es gemütlicher angehen lassen. So nahm ich erst um neun Uhr den Bus ins Kühtai. Von Kühtai bin ich dann noch mit einem zweiten Bus bis zur Issbrücke (1720m,10:30) gefahren. In einer halben Stunde wanderte ich auf guten Wegen leicht auf und ab nach Marlstein (1770m). Dort begann der Aufstieg auf einem schönen Steig durch den Wald. Auf ca. 2000m kam man aus dem Wald und der Schnee wurde tiefer, so dass ich die Schneeschuhe anlegte. Über freie Hänge erreichte ich bald den Gratrücken zum Inntal und kurz darauf den Gipfel des Faltengartenkögele (2182m, 12:20 -12:45).  Der Abstieg führte mich über weite Hänge parallel zu einem felsigen Rücken zur Feldringalm (1886m, 13:10). Die ersten beiden Serpentinen der Rodelbahn lassen sich gut abschneiden, doch dann ging es auf der eisigen Rodelbahn zum Sattele (1690m, 13:40). Der weitere Abstieg nach Ochsengarten (1505m, 14:15) war größtenteils aper. Die Rückfahrt nach Innsbruck dauerte 70 Minuten über Oetz und Oetztalbahnhof.

Heute sollten die Bergstiefel mal richtig trocknen. Bei eher trüben Wetter verbrachte ich den Tag mit Besichtigungen in der Stadt: Hofkirche, Volkskundemuseum, Hungerburgbahn, Tirolpanorama.

Am Freitag bin ich über Kufstein und München per Bahn heimgefahren.