Osterwanderung entlang der Costa Brava

Wanderung von Portbou nach Lloret del Mar

Am 1. April startete ich früh mit der S-Bahn um 4:42. Mit Umsteigen in Pasing und Karlsruhe erreichte ich mit 10 Minuten Verspätung Straßburg, so dass ich mich beeilen musste beim Umsteigen zum TGV  Richtung Marseille. Hier im Rheintal ist der Frühling schon weiter als in Oberbayern und man sieht viele blühende Bäume.

Bis Belfort zuckelte der TGV über langsamere Strecken dahin, ehe er auf eine Schnelltrasse kam. Pünktlich 13:46  erreichte der Zug den Umstieg in Valence auf den TGV von Paris nach Perpignan. Ab Sète sah man immer wieder das Meer oder fuhr an Strandseen entlang. Pünktlich 16:53 kam ich in Perpignan an, doch dann begannen die Schwierigkeiten, keine Angsben zu meinem Anschlusszug und erst nach langem Suchen ein Bahner, der mir dann sagte dass die Linie bestreikt wird. So musste ich mit einem Bus nach Banyuls sur Mer fahren. Das dauerte (17:40-19:30), kostete aber nur 1€. Dort gab es kein Taxi und ich startete zu Fuß  Richtung Cerbere und hielt den Daumen raus, wenn mal ein Auto kam. Nach gut 2km hatte ich Glück eine Dame aus Cerbere nahm mich mit und fuhr mich sogar noch zur Grenze (20:15) hinauf. Sie zeigte mir den Fußweg auf dem ich von dort in 15 Minuten nach Portbou gelangte. Das Hostal liegt in der Stadt in Nähe des Meeres.

Die ganze Nacht hatte es schon gestürmt, so dass im ganzen Hostal alle Türen klapperten. Aber ich war müde genug gewesen um dennoch gut zu schlafen. In dem Hostal angeschlossenen Lokal, wo ich auch gestern zu Abend gegessen hatte, frühstückte ich. Um 9 Uhr brach ich auf und machte zuerst den Abstecher zum Walter Benjamin Monument. 

Der GR92 führt über eine steile Treppe aus dem Ort und auf einem steilen Pfad den Hang aufwärts, ein kurzes Stück folgt man der Straße ehe es wieder auf einem Pfad steil zum Col Frare (202m, 9:42) hinauf führt. Oben wird die Straße nur berührt und man folgt dann einem guten Pfad am Hang entlang. Hier wechselte es mit windstillen Passagen und Passagen, wo man aufpassen musste nicht vom Wind umgeweht zu werden. Besonders  beim Abstieg von diesem aussichtsreichen Pfad nach Colera war der Sturm unangenehm. Vom Ort stieg man auf Pfaden über den nächsten Höhenzug zum Platja de Garbet (10:50). Weiter ging es schön durch Kiefernwald oberhalb der Steilküste zum und ums Cap Ras. Auf dem weiteren Weg über Llançà und die Punta Arenella mir ihrem kleinen Leuchtturm bis El Port de  la Selva (14:15) verläuft der Weg meist als ausgebauter Spazierweg an der Küste entlang. Im Hotel Agora  habe ich ein Zimmer.

Um 9 Uhr startete ich am Hafen von La Porta de la Selva.  Die Markierung führte über Sträßchen erst an der Steilküste entlang und dann steil hinauf auf den Bergrücken (9:30) . Hier verließ man den Ort und kurz darauf die Straße. Auf einem Fahrweg ging es in den Naturpark hinein. Hinter einer Bauernhofruine zweigt die Markierung auf einen Pfad ab und führt zu einer alten Kirche (10:10)  im Wald hinab.Die folgenden drei Stunden ging es durch Machia mit Baumheiden und Zistrosen Auf und Ab, mal auf Pfaden, viel auf breiten Schotterwegen. Zum Glück hatte ich den starken Wind meist im Rücken. Rund um den Leuchtturm am Cap de Creus (13:15 -13:45) waren die Winde besonders stark. Auf dem Weiterweg in Richtung Cadaquès war es deutlich wärmer. An der Casa Dali zog ich nur vorbei, auf einen Besuch verzichtete ich, da ich meinen Rucksack hätte ungeschützt stehen lassen müssen. Die Schließfächer waren zu klein. 

So erreichte ich gegen 16 Uhr das schöne Zentrum von Cadaqués.

Auf Empfehlung des Hotelportiers war ich im Restaurant Es Grec zum Abendessen. Der Seeteufel war fantastisch und auch alles andere, gutes Preis-Leistungsverhältnis. Sehr empfehlenswert.

Die heutige Tour begann längs der Meerespromenade von Cadaqués. Am südlichen Ende begann der Aufstieg über steile Pfade bis man auf gut 200m auf eine Schotterstraße gelangt, diese folgt man in leichter Steigung aussichtsreich zum Col de Mayana (250m, 10:05). Vom Col folgt man einen Pfad hinunter zur Cala Joncòls (10:40). Vom Strand geht es gleich wieder steil hinauf zum Pass unterhalb des Torre de Norfeu und gleich wieder steil hinab zur Platja de la Pelosa (11:00 -11:20). Nun folgten auf einen schönen Pfad mit vielen kleinen Steigungen und Gefällen eine Vielzahl kleinerer und größerer Buchten. Kurz vor Erreichen der ersten Ortsteile von Roses machte ich an einem windgeschützten  sonnigen Platz eine längere Pause (13:35 -14:30).  Etwa eine Stunde führt der Küstenpfad dann zwischen Meer und Bebauung  bis zum Leuchtturm. Die letzte halbe Stunde am Hafen entlang ins Zentrum verläuft parallel zur Straße. Um zu meinem Hostal zu gelangen musste ich die ganze Strandpromenade entlang.(16:05).

Zuerst wanderte ich um die Festung von Roses herum und dann über Feldwege ins Hinterland. Nach einer guten Stunde erreichte ich das Feucht- und Naturschutzgebiet Parc Natural dels Aiguamolls del Emporda. Störche, Reiher und auch einen Wiederhopf bekam ich zu sehen. Gegen halb zwölf erreichte ich Castello de Empúries. Auf dem Kirchplatz genoss ich einen Cafe con Leche in der Sonne bevor ich ins Hostal ging und eincheckte. Ich zog mich um, denn es war deutlich wärmer geworden und packte alles aus dem Rucksack, was ich für den Nachmittag nicht brauchte.

Dann folgte ich dem GR92 weiter zum küstennahen Teil des Naturparks. Bis zum Infocenter ging es wieder etwa eine Stunde über Feldwege, meist durch Obstplantagen. Dann ging es auf Dämmen und Stegen durch das Feuchtgebiet. Störche, Schnepfen, Flamingos und die verschiedensten Enten konnte man beobachten. Zuletzt erreichte ich den Strand, der von hier nordwärts bis Ende Juni gesperrt ist. Ich wendete mich südwärts und nach 400m führt der GR wieder landeinwärts, zuerst an einem großem leeren Hafen, dann am Fluß Fluvia entlang nach Sant Pere Pescador (15:30). In einem Cafe kehrte ich ein und musste feststellen, dass für den Rückweg erst ein Bus gut zwei Stunden später und auch über Figueras möglich war. Da es im Ort auch kein Taxi gibt, versuchte ich Autostopp. Das Glück war mir hold, nach 5 Minuten hatte ich einen Lift. Morgen früh gibt es einen direkten Bus.

Am Abend spazierte ich nochmals in die Altstadt hinauf und aß dort auch zu Abend.

Um 7:50 nahm ich den Bus Richtung Girona und war 10 Minuten später wieder in Sant Pere Pescador. In der guten Bäckerei frühstückte ich, ehe ich mich auf den Weg an Feldern und Obstplantagen entlang nach Sant Martí d' Empùries (10:40) machte. Das winzige Örtchen liegt auf einem Felsen über dem Meer und war mal Bischofssitz. Bald darauf erreichte ich die Ausgrabungen des MAC Empúries (10:55-13:10). Die Überreste einer griechischen und einer römischen Stadt sind zu bewundern und im kleinen Museum ein paar schöne Funde. Vom MAC ist man schnell in der quirligen Stadt L Escala. Nach etwas Suchen fand ich auch mein gebuchtes Hostal. Doch wollte man dort nichts von meiner Buchung wissen, das wäre über den Vorbesitzer gelaufen. Ich hätte nochmals zahlen sollen. Da mir das Haus aber auch nicht gefiel, suchte ich mir eine neue Unterkunft und wurde im Hotel Rallye fündig.

Heute am Karfreitag startete ich nach einem guten Frühstück mit Meerblick gegen 9:20. Auf der Meerespromenade ging es zum Sportboothafen. Als dieser passiert war (9:50) begann der Wanderpfad oberhalb der Steilküste nach Montgo. Auf ruhigen Straßen ging es durch den Ort zur Cala Montgo (10:20). Am Ende des Strandes beginnt ein teils dürftiger Pfad am oberen Rand der Steilküste entlang. In der zweiten Bucht zweigt der Pfad von der Küste ab und führt steil nach oben, um dann die Steilwände an der Punta Ventosa zu erreichen. Gut 80m über dem Meer hängen die überhängenden Felsen.  Oben gelangt man auf eine Schotterstraße auf der man ins Landesinnere wandert. Nach etwa einem Kilometer zweigt man auf einen Pfad nach links. Auf der Anhöhe 131 machte ich Rast (11:30 - 12:00). Es folgte eine gute Stunde auf Waldwegen im leichten Auf und Ab  zum Ortsrand von Torre Vella. Man wandert am Ortsrand entlang und gelangt dann in den Bereich der ehemaligen Wanderdüne, die heute bewaldet ist. Der GR92 umgeht zuerst den Montplá, steigt zu einem Pass (14:00 -14:25) nördlich davon auf und dann über den Rücken auf den Gipfel (309m, 14:35). Der Blick reicht im Norden über die ganze Bucht von Roses und im Süden über das Tertal. Vom Gipfel stieg ich zügig ins Joch 215m hinab. Steil und felsig ging es auf der anderen Seite zum Castello hinauf (302m, 15:05 -15:15). Über eine Wendeltreppe gelangt man auf den aussichtsreichen Wehrgang. In einer guten halben Stunde stieg ich dann nach Torella de Montgrí ab. Zum Einchecken in mein 2 Sterne Hotel, musste ich ins schicke 4 Sterne Haus in der Nähe.

Zum Frühstücken bin ich ins Cafe auf der vom Hotel anderen Seite des Platzes gegangen. Bereits um 8:20 brach ich auf, die Hauptstraße hinunter und über die Brücke über den Ter.  Auf gut befestigten Wegen und auch viel über Asphaltsträßchen ging es heute durch landwirtschaftliche Flächen. Nach einer Stunde ging es nur mal zu einem Aussichtspunkt, Font Pascuala (92m, 9:15) hinauf. Der nächste interessante Punkt war das mittelalterliche Dorf Palau-sator (10:15). In der Folge suchte ich vergebens nach einem geeigneten Rastplatz. So marschierte ich noch bis ins mittelalterliche und touristische Pals (11:30 - 12:10) und pausierte dort in einem Cafe. Eine weitere Stunde führte der GR über Asphaltsträßchen,  ehe er die letzte Stunde über sandige Waldwege nach Begur (14:00) führte. Das Hotel Alta House liegt am Rande der Altstadt und hat einen schönen Garten. Am Nachmittag bummelte ich durch die Altstadtgassen und zur Burg hinauf.

Gegen 9 Uhr brach ich in Begur auf und folgte der GR92 Makierung, die mich zuerst nach Sa Tuna hinab führte. So wurde der heutige Tag länger als gedacht. Von der kleinen Bucht Sa Tuna ging es steil aufwärts bis etwa 150m, dann an der Siedlung La Borna vorbei absteigend. Über einen alten etwas zu gewucherten Fahrweg gelangt man zum Cap Begur. Über ein Sträßchen steigt man dann weiter auf, um oben dann auf den im Wanderführer beschriebenen kürzeren Weg von Begur zu gelangen. Bald steigt man dann steil, teils felsig 250hm abwärts zur Platja Fonda. Es folgen in kurzen Abständen weitere Buchten bis man die Aiguablava erreicht. Über eine Straße läuft man nach Falugues hinauf, um dann auf Waldwegen  nach Tamariu abzusteigen. Bis zur Cala Pedrusa folgt man dem Küstenpfad über Felsen und Steilküste. Aufgrund der vielen Osterausflügler kam es an Engstellen zum Teil zu Staus. 

Von der Cala Pedrusa  steigt man in einer Schlucht aufwärts, dann weiter an Feldern und wieder durch den Wald hinauf zum Torre Sant Sebastia (172m, 13:30 -13:50). Auf Asphalt läuft man dann nach Llfranc hinab. Durch Palafrugell hindurch war es recht busy. Das galt auch für den Küstenpfad bis zur Punta de Alguadolca. Von hier folgten lange Treppen und steile Straßen zum Cap Roig. Auf Waldwegen ging es über den Puig del Terme (132m) recht angenehm zur Cala de Castell. (16:00 -16:10). Im steten Auf und Ab ging es dann noch eine Stunde an kleinen Buchten vorbei und über das Cap Gros (74m) nach Palamos.

Gegen 9:15 startete ich. Die ersten ca. 4km ging es entlang der Strandpromenade nach Sant Antoni. Dafür kostete der Küstenpfad nach Platja d Aro mit viel Auf und Ab und Strandpassagen mehr Kraft. Auf der dortigen Strandpromenade legte ich eine Pause ein (11:15-11:30). Nach Umlaufen der Marina führt der gutausgebaute Küstenweg an vielen Villen vorbei und war sehr stark besucht. Nach Umrunden der Platja Sant Pol, wird der Küstenpfad mit unzähligen Treppen im steten Auf und Ab wieder anstrengend. Kurz vor 14 Uhr erreichte ich Sant Feliu  de Guixols. Nach einer Pause an der Promenade ging ich zum Hotel.

Am Nachmittag traf ich mich mit Gudbrand und Mann in der Stadt und sie zeigten mir das Städtchen, bevor wir zu ihrem Haus in der Nähe von Sant Elm gingen.

Auf den Weg in die Stadt hinunter kaufte ich um 9 Uhr ein. Von der Promenade folgte  die Markierung der Hauptstraße vorbei am Kloster und Busbahnhof. Dann zweigte sie auf ein nur anfangs asphaltierte Sträßchen ab, welches an Bauernhöfen vorbei nach Casa Nova führte. Durch den Ort ging es auf der Straße. Danach ging es in den Wald, zuerst auf einer Piste, bald auf einem schmalen Pfad zum Puig de Cols (400m,11:05 -11:30). Der Pfad mündete nach wenigen Metern Abstieg in eine staubige Piste und auf solchen ging es die nächsten Stunden bis nach Tossa del Mar (15:30). Dabei erschien die Beschilderung die  Länge des Abstiegs zu kurz anzugeben.

Gestern hatte mich ein Mageninfekt so geschwächt, dass ich fast durchgehend von 16 Uhr bis 7 heute Morgen geschlafen habe. Um acht ging ich in eine Bäckerei zum Frühstücken und spazierte wenigstens einmal an die Bucht von Tossa. Gegen halb zehn brach ich dann auf. Es ging gleich steil aufwärts zu einem Aussichtspunkt und dann auf einer Piste durch Wald nach Santa Mana. Der Ort wurde, teils an der Hauptstraße nördlich  umgangen. In Cannelles geht es auf Straßen hinab zur Mariscabucht  (11:20 -11 :45). Vom Strand führt eine steile Treppe zu einer Straße, die weiter den Berg hinauf führt. Nach einem kurzen Stück Piste folgten ein guter Kilometer auf Straßen im Wohngebiet, ehe eine steile Treppe an die Küste hinabführt. So ist der letzte Kilometer nach Lloret (13:00) wieder schön.  Ich entschloss mich die letzten 12 km zum Bahnhof Blanes mit dem Bus zurückzulegen. Mit der S- bahn fuhr ich von Blanes in  einer guten Stunde am Meer entlang nach Barcelona. 

 

Abends bin ich in die Innenstadt gefahren, am alten Haffen und der Ramblas entlang spaziert und habe in einem Restaurant gespeist.

Einziger fester Tagespunkt war heute die Besichtigung der Sagrada Familia, für welche ich im Vorheraus ein Ticket für 9;30 besorgt hatte. In den 36 Jahren seit meiner letzten Besichtigung ist doch viel passiert. Den Innenraum fertig zu sehen ist sehr überwältigend. 

Danach bin ich durch das gotische Viertel und die Gassen der Altstadt spaziert. In den Markthallen habe ich zu Mittag gegessen und am Nachmittag bin ich mit mit der Standseilbahn auf den Montjuic gefahren und durch die Parks zum Kastell spaziert. Ich gönnte mir die Besichtigung. Vom Kastell ging es per Bus und Metro zurück ins Hotel.

Am zweiten Tag in Barcelona habe ich vormittags die ehemalige Krankenhausanlage Sant Pau besichtigt. Eine weiteres Beispiel für Modernisme. Und am Nachmittag besichtigte ich den Güell-Palast, Gaudis erstes große Werk.

Am Samstag fuhr ich in 14 Stunden per Bahn heim.