Kretareise Pfingsten 2022

06.06. - 18.6.2022

Am Pfingstmontag starteten wir schon in der Nacht. Mit der Nacht-S-bahn fuhren Heike und ich zum Münchner Flughafen. Pünktlich um 6 hob die Maschine nach Chania ab und 2,5 Stunden später waren wir auf Kreta. Mit dem Linienbus fuhren wir dann in die Stadt. Da wir erst am Nachmittag in unsere Ferienwohnung konnten, sperrten wir das Gepäck am Busbahnhof ein und erkundeten dann die Altstadt. 

Zur Siesta waren wir dann in unserer schönen Ferienwohnung mitten in der Altstadt.

Am Dienstag machten wir einen Ausflug nach Stavros. Mit dem Bus um 10 Uhr ging es dür 2,10€ je Person in gut 30 Minuten zum Strand von Stavros. Den Rest des Vormittags verbrachten wir am Strand und in der ruhigen Bucht schwimmend. 

Nach einer Einkehr in einer der Strandbars, wanderten wir auf einem schönen Wanderweg Richtung Kloster Katholica. Die Zeit war dann jedoch zu knapp, so dass wir auf dem Pass umdrehten und so vor der Busrückfahrt (18:30) noch mal baden konnten.

Um neun Uhr nahmen wir den Bus nach Elafonisi. Da der Bus bis auf den letzten Platz mit Fahrgästen zur Endstation belegt war, fuhr der Bus direkt und war bereits 10:35 am Ziel. Dem Rummel am dortigen Strand entflohen wir schnell und starteten die Wanderung auf dem E4 längs der Küste. Am Kedrodassou Strand pausierten wir und Heike schwamm. Weiter ging es im stetigen Auf und Ab vorbei am Ziegenstrand und der Kappele des Heiligen Johannis bis zu einem kleinen felsigen Naturhafen mit den Resten einer ehemaligen Kirche. Hier ging ich baden. Von dieser Bucht ging es steil zur Einsattelung am Kap Krios hinauf und danach ebenso steil zum Krios Strand hinab. (15:00). Nach einer Pause  im Schatten des geschlossenen Kiosk,  riefen wir uns ein Taxi, welches uns die unschönen Kilometer, welche man auf der Strasse laufen müsste, nach Paleochora brachte. Im Pal Beach Hotel bekamen wir ein Zimmer. 

Nach dem Hotelfrühstück auf der Terrasse mit Meerblick starteten wir gegen halb neun. Durchs Ortszentrum von Paleochora und an der Promenade entlang zum östlichen Kiesstrand und ihm entlang bis zum Ortsende. Es folgten zwei Kilometer auf der Piste zum Andiristrand, an dem die E4 Markierung beginnt. Der Pfad folgt noch etwa 2,5km mehr oder minder der Küste, ehe er nach einer schönen Badebucht etwa 250hm zu einer Hochfläche hinauf führt. Diese wird auf einer Piste gequert. Ein immer steiler werdende Pfad führt dann nach Lissos hinab.(12:10 -14:00). Zuerst labten wir uns an der Heilquelle, besichtigten die Ausgrabungen (Tempel und Theater) und die Kirchen. Danach nahmen  wir ein erfrischendes Bad in der Lissosbucht. Der Weiterweg führte von der Quelle den steilen Hang hinauf zu einer weiteren Hochfläche (150m, 14:20), welche man in einer viertel Stunde quert. Auf gutem, teils gemauerten Steig steigt man dann in die Sougiaschlucht hinab. Auf dem Grund derselben wandert man teils unter überhängenden riesigen Felswänden hinaus zum Hafen von Sougia. Auf einem Sträßchen an der Küste entlang ist in wenigen Minuten auch der Ort selbst errreicht (15:00). Wir gönnten uns ein Smoothie in einer Strandbar, ehe wir uns ein Zimmer suchten. In Kürze hatten wir ein schönes Zweibettzimmer mit Balkon und Meerblick für 40€ gefunden.

Heute ging der Wecker um 5 Uhr und nach einem Frühstück auf dem Zimmer starteten wir um 6:10. In angenehmer Luft und im Schatten der Berge machten wir uns auf den langen Weg nach Aglia Roumeli. Vom östlichen Flussufer steigt der E4 an Schafsfarmen vorbei zu einer Piste auf, auf der man weiter zu einem Sattel von ca. 120m aufsteigt. Auf einem Pfad geht es dann erst ein Stück wieder abwärts und dann am Hang entlang hoch über dem Meer. Im stetigen Auf und Ab geht es ostwärts bis man zum Venezianischen Kastel (300m, 9:00 -9:15) aufstteigt. 80hm unterhalb konnte ich die Wasserflasche wieder auffüllen. Nach der Rast stiegen wir in die Tripitischlucht hinab und nach Tripiti. Die folgenden 800m ging es über Blockgeröll direkt am Meer entlang. Auf dem Weiterweg zum Sedonistrand konnte ich etwas unterhalb vom Weg nur 2m über dem Meer die Trinkflasche an einer Mineralquelle auffüllen. Über einen teils ausgesetzten Pfad wurde der Sattel zur Kladouschlucht erreicht. Der Abstieg hinunter zum Schluchtausgang war steil. Am Sedonistrand rasteten wir (12:40- 13:30) und Heike nutzte die Pause auch für ein Bad im leicht aufgewühlten Meer. Für die folgenden Aufstiege ließen wir uns viel Zeit. Zum Glück  verbarg sich die Sonne meist hinter Wolken. Gegen 17:15 erreichten wir  Aglia Roumeli und fanden günstiges Quatier in der Pension Gigilos.

Nach der langen Tour gestern, machten wir heute eine Tour mit Tagesgepäck in die Samariaschlucht. Von unserer Pension (9:00) gingen wir das Sträßchen zum Schluchteingang. Die ersten 3km waren wir fast alleine,  so auch an dem Eisernen Tor, der mit 3m engsten Stelle der Schlucht. Je näher wir dem aufgelassenem Dorf Samaria kamen, desto mehr Leute kamen uns entgegen. In dem vor 60 Jahren verlassenen Dorf machten wir Rast (11:45 -12;45) und wanderten dann mit der Touristenkarawane die Schlucht wieder hinab und nach Aglia Roumeli (14:30) Mittlerweile war hier ein starker  Wind von See, der uns dazu brachte den Plan eines Strandnachmittag zu verwerfen.

Heute Morgen war das Personal in unserer Pension überfordert, so dass es lange dauerte bis wir unser Frühstück bekamen. So starteten wir erst gegen 9:15. Zuerst ging es zum Campingplatz und dort über eine Brücke über den Bach aus der Schlucht. Bis zur 1000 Jahre alten Kirche Aglios Pavlos (10:30-10:50) verlief der Pfad meist nah am Meer, teils direkt über den Strand. Von der Kirche musste man durch tiefen Sand zum Wald aufsteigen. Im Wald begann bald ein angenehmer schattiger Steig, von dem man durch die Bäume das Blau des Meeres leuchten sah. Von einem Kap an ging es dann durch niedere Machia  immer oberhalb der Steilküste. Nur wenige Bäume boten Schatten.  Diese Etappe zog sich etwas und so war ich froh als es steil zum Mamarastrand (13:10-13:45) hinab ging. Nach der Rast ging es wieder aufwärts durch felsiges Gelände und nach kurzer Querung steil hinab nach Lykos hinunter. Dort führt der Weg direkt über die Terassen der dortigen Gasthöfe. Auf dem folgenden kurzem Stück auf der Asphalt Straße stand die Wärme. Oberhalb ging es dann auf einem Steig an Fenix vorbei und hinauf zur Venezianischen Festungsruine. Über einen alten gepflasterten Steig war 5 Minuten später Loutro erreicht. (14:55).

Eine große Familienfeier im Nachbarhotel raubte uns in der Nacht zum Montag viel Schlaf, bis nach drei wurden wir beschallt. Dennoch standen wir gegen 7 Uhr auf und brachen nach einem Frühstück auf dem Zimmer gegen 7:45 auf. In 50 Minuten wanderten wir zum Maramastrand zurück und stiegen dann die dort mündende Aradenaschlucht hinauf. Meist geht es am Schluchtgrund auf guten Pfad zwischen senkrechten mehrere hundert Meter hohen Wänden hindurch. Aber zwischendrin wird es steiler und man kraxelt über Blockgeröll aufwärts. Eine gefaßte Quelle erfreute mich sehr. Im oberen Teil der Schlucht nahmen wir nicht den neuen Weg, der über Kleingeröll an Höhe gewinnt und danni mit Geländer durch die Felswand führt. Sondern wir nahmen die alte Route, welche im Schluchtgrund den Steilaufschwung mit zwei langen Eisenleitern und Kraxelei überwindet. Bald danach läuft man unter der 137m über einen befindlichen Schluchtbrücke  hindurch. Weitere wenige Minuten später erreichten wir den alten Mulipfad,welcher die Schlucht quert und auf dem wir ins Dorf Aradena gelangten. Die meisten Häuser im Dorf sind zerfallen. Direkt an der Brücke über die Schlucht ist ein Kiosk und wird Bungeejumping angeboten. Nach einer Rast überquerten wir der Brücke und folgten der Strasse noch ein Stück bis wir auf die Straße nach Finix abbogen. Nach einiger Strecke konnten  wir über Steige abkürzen und gelangten durch das Bergdorf Livaniana hinunter zum E4, den wir zwischen Lykos und Finix erreichten. Kurz nach 14 Uhr waren eir wieder in Loutro.

Heikes Geburtstag haben wir mit Prosecco und Erdbeeren auf dem Balkon begonnen. Um 8 Uhr sind wir dann zum Frühstück ins Restaurant neben an gegangen. Es war eine gute Wahl, gut, reichlich und günstig.

Um 9:20 starteten wir und wanderten auf dem E4 in einer Stunde zum Sweat Water Beach. Dort mietete ich zwei Sunbeds, welche im Schatten der Tamarisken standen. Hier verbrachten wir schöne sechs Stunden, gingen mehrfach schwimmen und nutzten danach die Süßwasswerdusche, welche mit einer solarbetriebenen Pumpe das Quellwasser, welches sich in einer Mulde des Strandes sammelte, in Kopfhöhe beförderte.

Am späteren Nachmittag wanderten wir dann weiter, erst ein paar hundert Meter sehr geröllig auf und ab, dann auf einem altten Steig durch die Felsen zur Straße hinauf. Nach weiteren 2km auf der Straße war Chora Sfakia erreicht. Über einen Treppensteig stiegen wir zum Hafen und unserem Hotel hinab.

Nach einem Frühstück an der Bäckerei, brachen wir gegen 8:20 auf. Über kleine Gässchen und Treppen stiegen wir zur Kirche der zwölf Apostel am Ortsrand auf. Von dort folgten wir einem Weg, der bald zum Pfad wurde und duch Igelheidenvegetation am Hang entlang aufwärts führte. Nach dem Queren einer Schlucht, mündete er in einen Fahrweg, welcher uns bald an den Rand der Sfakiaschlucht brachte. Ein alter Steig führte hinunter, der Aufstieg auf der anderen Seite war dürftiger. Kurz folgten wir dann der Hauptstrasse und verließen sie dann einer Makierung folgend. Doch dann begann es unangenehm zu werden, denn Zäune versperrten den Weg und auch unsere Versuche diesen zu umgehen. Irgendwann stiegen wir dann über einen Zaun, wo er niedriger war und gelangten wieder auf den Pfad. So brauchten wir 45Minuten für die letzten 500m nach  Komitades. Am anderen Ende des Dorfes kamen wir zum Eingang in die Imbrosschlucht (300m, 10:45)). Mit viel Gegenverkehr stiegen wir durch die teils sehr enge Schlucht aufwärts. Am Schluchtausgang machten wir einen Abstecher zu einer Bar für ein kühles Getränk (12:50 -13;15) ehe wir ins Dorf Imbros wanderten (13:50 -15:15). Mit dem Bus  fuhren wir nach Chora Sfakia zurück.

Am Donnerstag frühstücken wir wieder gut beim Bäcker, kauften dann Mitbringsel ein. Um 11 Uhr fuhr der Bus nach Chania und 100 Minuten später waren wir am dortigen Busbahnhof.  Von diesem spazierten wir zum Venezianischen Hafen hinab und dann am Wasser entlang zum Halepo Hotel im Ortsteil Halepo. Wir konnten gleich einchecken und gönnten uns eine Siesta. Während Heike am Nachmittag nochmals in die Stadt ging, spazierte ich zu den Venizelos Gräbern und genoss den schattigen Park mit dem Blick hinunter auf Stadt und Küste, sowie zu den Bergen.

Das Hotelfrühstück nahmen wir im Garten ein und starteten erst viertel vor zehn. Am neuen Archäologischen Museum vorbei liefen wir zur Hauptstraße hinauf, wo wir gegen 10:10 den Bus nach Stavros (10:40) erreichten. Von Stavros wanderten wir wie zehn Tage zuvor zu dem Pass (10:45) , aber diesmal auf der anderen Seite hinab in ein Tal, welches nach und nach zu einer Schlucht wurde. Im Abstieg übersahen wir den Aufstieg zum ehemaligen Kloster Katholico (12:25). und wanderten unter der monumentalen Brücke des Klosters  hindurch und die Schlucht hinab zum Meer (12:45). Vom alten Bootsschuppen (12:47- 13:30) gelangten wir gut ins Wasser und genossen das ruhige Wasser

Nach der Pause stiegen wir aus der Schlucht auf einem alten Pfad zum gepflasterten Weg hinauf und über diesen hinunter zur Johanneshöhle mit ihren Tropfsteinen und zu den Klosterruinen (14:00). Von oben sahen wir dann auch den direkten Abstieg in die Schlucht. Vom Schluchtgrund ging es dann auf dem Hinweg zurück nach Stavros (15:55). Nach einer Einkehr in einer der Strandbars, gingen wir noch Schwimmen. Mit dem Bus fuhren wir nach Halepa zurück. 

Am Samstag genossen wir nochmals das Hotelfrühstück im Garten undd ließen uns danach vom Hotelshuttle zum Flughafen bringen.

Blick auf die Lefka Ori vom Flughafen
Blick auf die Lefka Ori vom Flughafen