· 

Gratwanderung Schellschlicht - Kreuzspitze - Kuchelberg

Am 16. Juni fuhr ich mit dem Zug nach Griesen (813m) und startete dort um 8:20. Vom Bahnhof folgt man ein paar hundert Meter der Bundestrasse Richtung Ehrwald und biegt dann direkt vor der Brücke über den Schellbach auf den geschotterten Fahrweg längs des Baches ein. Nach etwa einem Kilometer zweigen die Aufstiege zum Schellschlicht nach rechts ab. Der Weg wird bald zum Pfad und auf etwa 1000m Höhe teilt sich der Weg, ich wählte den westlichen Aufstieg. Querte die Schellaineschlucht auf der Brücke und stieg den guten Pfad in seinen vielen Kehren durch den Wald hinauf zur Schellalm (1476 m, 9:50). Von der Alm an folgt man dem aussichtsreichen Gratrücken in einem Rechtsbogen zum Gipfel des Schellschlicht (2052m, 11:20 - 11:55). Nach einer schönen Gipfelrast stieg ich nur noch Steigspuren und vereinzelten Steinmännern folgend den Nordgrat des Schellschlichts hinab. Im Teils gerölligen Gelände ist Vorsicht angesagt. Kurz vor Erreichen des tiefsten Punktes (ca. 1950m) muss eine ca. 3m hohe Steilstufe abgeklettert (II) werden. Auch im drauffolgenden Aufstieg zur Kreuzlspitze (oder auch Österreichische Kreuzspitze genannt, 2089m, 12:45) muss ein kurzes Stück (I-II) geklettert werden. Auf deutlicherem Pfad folgt der Abstieg zum ca. 1960m hohen tiefsten Punkt des Verbindungsgrates zur Kreuzspitze, allerdings ebenfalls von einer Kletterstelle (II) unterbrochen. Der Aufstieg zur Kreuzspitze ist wieder hauptsächlich Gehgelände und bei der einzigen Kletterstelle hilft eine Kette. Auf dem Gipfel (2185m, 13:35 - 14:00) genießt man eine fantastische Aussicht. Auf dem Weg 241 stieg ich teils mit Ketten gesichert, teils geröllig hinab zum Sattel zwischen Kreuzspitze und Kuchelberg (1941m, 14:30). Über den größtenteils grasigen Rücken des Kuchelberg (2028m) wandert sich richtig erholsam nach all dem Geröll. Nach Abstieg in die Senke (1941m) folgte der letzte Aufstieg, wieder teils geröllig und felsig auf die Kuchelbergspitze (2020m, 15:20). Bis ca. 1840m steigt man auf dem Grat ab, ehe man durch die Latschen auf gutem Pfad zur Kuchelbergdiensthütte (1600m, 16:00) hinab steigt. Mein Wasser reichte genau bis zur Hütte, wo ich die Wasservorräte am Brunnen auffüllen konnte. (Sonst gibt es auf der Tour nur in der Nähe der Schellalm eine Quelle, ca. 300m westlich des Weges). Die nächsten gut 600 Höhenmeter steigt man auf einem alten Reitweg hinunter ins Kuchelbachtal (990m, 16;55). Leider folgt dann ein knapp 4km langer Hartsch auf einem Forstweg zur Strasse im Graswangtal.